Gestartet wurde um 10 Uhr in zwei durch den SSVB ausgelosten Staffeln, in denen anhand des Spielsystems „Jeder gegen jeden“ der Erst- bis Drittplatzierter jeder Staffel ermittelt werden sollte. Die Engel fanden sich in einer Staffel mit SSV Fortschritt Lichtenstein (Zweiter des Qualifikationsturniers) und dem Volleyballverein Zittau 09 (Bezirkmeister Ostsachsen) wieder.
Die erste Begegnung zwischen Lichtenstein und Zittau nutzen die Mädels zur Analyse der zwei Vorrundengegner. Nachdem Lichtenstein in einem umkämpften und überraschend knappen Spiel Zittau bezwang, stand das erste Spiel für die Gastgeber an. Der Lichtensteiner Kader war ein sympathischer und bereits bekannter Rivale, welcher in den vergangenen zwei Jahren immer im Tie-Break die Oberhand behielten. Diesmal sollte es wieder einen dritten Satz geben, jedoch mit dem eindeutig besseren Ende für die mutigen Engel. Mit 22:25, 25:21 und 15:6 war der erste Baustein für das Vorhaben „Staffelerster“ gelegt. Dieses Vorhaben sollte ein folgender Sieg gegen den VV Zittau besiegeln. Die Mädels taten sich anfangs sehr schwer vor allem die Aufschläge der Ostsächsinnen unter Kontrolle zu bekommen. Obwohl sich die Gäste wacker schlugen und den Gastgeberinnen einiges abverlangten, hieß es am Ende 2:0 aus Sicht der Engel. Somit heiß es: Ziel 1 – Check!
Das zweite Ziel des Tages war das Erreichen des Finales. Dafür musste im Halbfinale alles glatt laufen. Jedoch wartete hier kein geringerer Gegner als der Volleyballverein Grimma e.V., der bereits in den Runden der Bezirksmeisterschaft gleich auf mit den Engel nach jedem Punkt jagte. Dementsprechend waren die Erwartungen beiderseits hoch und die Zuschauer hofften auf ein spannendes Leipzig-Duell. Eine besonders spektakuläre Partie blieb jedoch aus, die Grimmaer Talente wirkten ermüdet und boten den Engelsdorferinnen nicht die gewohnte Gegenwehr. Damit sicherten sich die Engel mit einem klaren 2:0 (25:16, 25:15) nicht nur den dritten Sieg des Tages und die Erfüllung des zweiten Ziels sondern auch das Ticket für das Finale. Um sich optimal auf das bevorstehende Finale, dass die U20 um Kapitänin Lilly Roßberg seit zwei Jahren nicht mehr erreichte, vorzubereiten, berief Trainer Sebastian Werner seine Schützlinge zuerst in die Kabine und verordnete daraufhin einen Spaziergang durch das ruhige Engelsdorf (Finalgegner Oberlosa tat dies übrigens ebenso). Während also die Spiele um Platz 3 und 5 angepfiffen wurden, entspannten die Mädels an der frischen Luft und motivierten sich nochmal mit guter Musik. Währenddessen sicherte sich der SC Riesa den fünften Platz mit einem Sieg über den VV Zittau.
Wieder in der Halle angekommen konnten die Engel noch den letzten Abschnitt des Spiels um Platz drei miterleben. Am Ende gewann Grimma in einem spannenden Tie-Break mit einer wirklich herausragenden kämpferischen Leistung gegen Lichtenstein mit 16:14. Inzwischen waren auch die Oberlosaerinnen wieder in der Arthur-Winkler-Halle eingetroffen und das Einschlagen hatte begonnen nachdem die fleißigen Helfer (Applaus für eure Unterstützung an diesem Tag!) das Großfeld aufgebaut hatten. Mit den Fans im Rücken und der Sonne von oben starteten die Engel gegen die Titelverteidiger in den erneuten Kampf um den Titel. Oberlosa kannte das Szenario, Engelsdorf genoss die „neue“ Situation jedoch und blieb bis zur Hälfte des ersten Satzes in Führung. Doch man liegt falsch, sollte man denken, dass die Bezirksmeisterinnen von Chemnitz nicht bis zum bitteren Ende kämpfen. Schnell war der Vorsprung weg und den Zuschauern wurde ein Kopf-an-Kopf-Rennen geboten. Am Ende hatten die Engel die stärkeren Nerven und somit auch den ersten Satz gewonnen (26:24). Mit der Unterstützung der Grimmaer Mädels kamen die Oberlosaerinnen stark ins Spiel zurück und sicherten sich Satz zwei (16:25), den die Engel so schnell wie möglich wieder gut machen wollten. Gesagt, getan. Mit dem Lichtensteiner und Engelsdorfer Fanblock im Rücken gelang den Gastgeberinnen eine kleine Sensation, denn mit dem 15:11 im dritten Satz gewann man nicht nur den Sachsenmeistertitel sondern bezwang auch das erste Mal die unschlagbar wirkenden Oberlosaerinnen.
Am 31. März können die Mädels dann bei den Regionalmeisterschaften beweisen, was sie noch so drauf haben! Ein großer Dank gilt zum Schluss noch dem Rest des Teams und auch den Mädels, die an diesem Tag nicht spielten, trotzdessen aber immer eine großer unterstützender Teil der Mannschaften waren! Außerdem ein großes Dankeschön an alle Helfer, Fans und an die teilweise weit angereisten Mannschaften! Es war ein sehr hohes Niveau und schöner Jugendvolleyball.