Stark gekämpft und am Ende mehr als nur Punkte verloren…
Spielbericht Regionalliga Ost: SV Lok Engelsdorf vs. 1. VSV Jena
Bitte entschuldigt den verspäteten Spielbericht, doch kennt ihr das, wenn ihr einen Film gesehen habt und diesen erst einmal verarbeiten müsst?
Genau so ging es uns nach diesem Spieltag. Und eben weil er so speziell war, haben wir uns gedacht, dass wir diesen aus verschiedenen Betrachterpositionen wiedergeben wollen.
Alles begann wie in vielen Filmen mit einem harmonischen Start und Freude über die Genesung von Leoni und Caro. Doch dann war schon der erste Cut im Film, denn Katja sollte heute krankheitsbedingt leider nur die Zuschauerrolle am Liveticker einnehmen.
Gestärkt mit einem Stückchen Kuchen vor Abfahrt machten wir uns pünktlich 16:30 Uhr auf den Weg nach Jena. 11 Spielerinnen fuhren gut gelaunt und mit spannenden Gesprächsthemen in den zwei Mannschaftsbussen (diese werden nicht preisgegeben ;-)) über die Autobahn zum Auswärtsspiel.
Da wir gut durch kamen, wurde vorher noch ein kleiner Ausflug ins Fussballstadion von Carl Zeiss Jena unternommen.
Zeitgleich wurden drei „Jugend-forscht“-Akteurinnen von Norman nach eigenem Heimspieltag noch schnellstmöglich hinterhergebracht und trafen punktgenau zur Besprechung in Jena ein. Nichts stand einem geplanten Ablauf mehr im Wege.
Doch jetzt zum Hauptteil des Films!
So lief das Spiel aus der Sicht vom Feld – von Chrissi He
Nach der Teamansprache ging es ab in die Halle und ab aufs Feld, Erwärmung. Pünktlich 20 Uhr war dann der Anpfiff. Wir kamen gut rein ins Spiel und waren gleichauf mit unserem Gegner. Bis zum 15. Punkt lief es, doch dann riss unserer Faden und die Jenaerinnen zogen davon und gewannen mit 16:25.

Unsere Trainerin sprach uns nochmal ins Gewissen, dass hier was geht und das wir mithalten können. Auch in diesem Satz fanden wir gut rein, doch Mitte des Satzes musste das Spiel unterbrochen werden, es ertönte ein lauter Schrei unserer Außenangreiferin Elli, Sie verletzte sich am Knie. Auf diesem Weg schnelle Genesung & gute Besserung. Der Schock saß bei allen tief, doch wir wollten uns nicht geschlagen geben und kämpften für Elli & für uns als Team. Es fehlte nicht viel zum Satzgewinn doch Jena war in der Endphase entschlossener den Satz zu gewinnen.
Kopf hoch hieß es, es war noch nichts verloren. Unser Athletiktrainer sagte in der Satzpause: „Lasst uns dreckig und unangenehm spielen“ wir gingen motiviert aufs Feld und legten los wie die schnellste Lok. Wir spielten in jedem Element sicher und konzentriert, konnten damit unseren Gegner zu Fehlern zwingen. Wir erarbeiteten uns einen Vorsprung, den wir am Ende nicht mehr hergaben, Satzgewinn 25:13.

Es stand nur noch 1:2 für die Mädels aus Jena. Unsere Trainerin Josi sagte uns: „Ich habe schon die nächsten 2 Startaufstellungszettel unterschrieben, holt euch den 4. Satz und damit den verdienten Punktgewinn“. Doch Jena hatte den 3. Satz schnell abgeschüttelt und war wieder im Spiel – und gingen schnell in Führung. Wir kamen Mitte des Satzes nochmal ran, doch am Ende ging der 4. Satz mit 22:25 und damit der 1:3 Sieg an Jena.
So lief das Spiel aus Sicht vom Spielfeldrand:
Da das Spiel mit all seinen dramatischen Höhepunkten schon von Chrissi beschrieben wurde, beschränke ich mich auf ein Resumee, wie ich dieses kurz nach Spielende gezogen habe und noch immer voll dahinter stehe.
„Die Mädels waren unbeschreiblich! Soviel Herzblut und Zusammenhalt habe ich noch nie gesehen! Wir haben uns nicht nur ganz gut, sondern unglaublich verkauft! Vor allem wenn man bedenkt, das eine liebgewonnene Freundin im 2. Satz schreiend am Boden liegt und vom Notarzt abgeholt werden musste.
Ich habe immer noch Gänsehaut und einen Mega-Respekt vor dieser Mannschaft!
Leider haben sie sich nicht mit einem Punkt selbst beschenken können.“ (Zitat aus der Engelsdorfer Fangruppe)
Glaubt ihr uns jetzt, dass man sich bei so einem Tages- und Spielverlauf wie in einem falschen Film ohne Happy End fühlt?
Wenn ihr mit uns mitfühlen könnt, dann lasst gerne ein paar Kommentare und vor allem jede Menge Genesungswünsche für Elli da, denn die hat sie sich mehr als verdient! Come back stronger!