Wie fühlen sich Leipzigs Nachwuchssportler gerade? „Das ist doch meine zweite Familie“
Die Leidenszeit einiger junger Nachwuchssportler in der Messestadt ist vorüber. Zumindest für Landeskader gibt es seit Kurzem Licht am (Trainings-)Horizont – doch der Teufel steckt im Detail. Wer keinem Kader angehört, saß bislang weiter auf dem Trockenen. Leipziger Kids haben dem SPORTBUZZER verraten, dass sich der Alltag im Lockdown manchmal gar nicht so leicht gestalten lässt. Sie stehen stellvertretend für viele andere.
Volleyball
War das nach dem ersten Lockdown cool für die Volleyballerinnen Paula Kipping (15) und Marie Weißenborn (14) von Lok Engelsdorf, als sie am Cospudener Strand beachen konnten. Monate später versuchen die besten Freundinnen, die nervige Zeit zu überstehen. Online-Training, joggen, Inliner fahren – das hilft. Aber von drei, vier Mal Hallentraining auf null runterzufahren, macht nicht wirklich Spaß. Unisono sagen sie: „Uns fehlen die Mannschaft, der Sport – einfach alles.“ Augenzwinkern beim Vermissen von „einem ordentlichen Anschiss von den Trainern“. Die jungen Damen aus der Landesauswahl wollen in die Halle zurück, wie es in Dresden möglich ist. „Warum dürfen wir das nicht in voller Besetzung? Dass es solche Unterschiede gibt, zieht uns extrem runter.“ Paula und Marie, die am Regenbogen-Gymnasium Zwenkau lernen, dürfen dank des Kaderstatus zurück ans Netz. Doch die Halle am Engelsdorfer Gymnasium bleibt vorerst zu. Stützpunktleiter und Nachwuchstrainer Norman Thomas (43) hat für beide eine Lösung in der geöffneten Leplayhalle gefunden. Ideal wäre, „es endlich wieder mit unseren Mädels krachen zu lassen“.
Kerstin Förster und Frank Schober (Leipziger Volkszeitung)