Eine kurze WhatsApp-Nachricht von Aileen, einer Spielerin unserer 1. Volleyball-Damenmannschaft mit einem Screenshot: Das Wonnecitz, ein kleiner Kinder- und Spielzeugladen am Connewitzer Kreuz, sammelt Geschenkpäckchen für Kinder, die mit ihren Eltern (oder besser: ihren Müttern) auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine bei uns in Leipzig ankommen. Wollen wir da nicht unterstützen?
Situation bei uns: wir waren mittendrin, eine Volleyballsaison, die sich üblicherweise über ein gutes halbes Jahr erstreckt, in acht Wochen zu packen – Ehrenamtliche auf der Überholspur. Zeit: Null. Wollen: Ja! Also: WhatsApp-Posting an alle Trainingsgruppen, Facebook und Instagram, wir sammeln Geschenkpäckchen. Termin: in einer Woche, Sporthalle Engelsdorf.
Und da waren wir und haben auf Eure Päckchen gewartet. Wie viele würden wohl kommen? Zwanzig? Dreißig? Die optimistischste Schätzung war sechzig.
Nach einer knappen Stunde war klar: der zum Abtransport bereitgestellte Privat-PKW würde nicht reichen. Es war ein Kommen und Gehen. Vereinsmitglieder. Deren Nachbarn und Bekannten. MitschülerInnen. Und Engelsdorfer Bürgerinnen und Bürger, die es einfach nur irgendwie mitbekommen hatten und helfen wollten. Es war unglaublich!
Zum Schluss dann ein kurzer Anruf beim „Wonnecitz“ – die LOK aus Engelsdorf kommt morgen am Samstag gegen 10:00 Uhr mit dem Vereinsbus und liefert 150 (!!!) Päckchen für Kinder aus der Ukraine!
Szenenwechsel. Samstagvormittag, Connewitzer Kreuz. Unser Bus steht auf dem Gehweg (sorry!) vor dem kleinen und liebevoll gestalteten „Wonnecitz“, Helen, Norman und Axel laden aus. Die Hilfsbereitschaft in Leipzig ist riesengroß, das kleine Ladenlokal ist bereits gut gefüllt mit reichlich weiteren Päckchen. Wir werden herzlich empfangen. Fantastisch, wie sich die InhaberInnen dieses kleinen Geschäfts engagieren, schließlich müssen die Päckchen noch nach Alter und Geschlecht sortiert, markiert und übergeben werden. Alles nebenbei. Versucht dasselbe mal bei Spiele Max und Baby Walz… – Geschenke kaufen für Kinder? Künftig nur noch bei „Wonnecitz“…
Auf dem Heimweg nach Engelsdorf sind wir uns einig: solange es noch diese Menschlichkeit und dieses Engagement für in Not geratene Menschen gibt, gibt es auch Hoffnung!
Danke an alle Unterstützerinnen und Unterstützer, Ihr seid großartig!