Gastlok entgleist in Engelsdorf

SV Lok Engelsdorf – 1. FC Lokomotive Leipzig II 5:1 (2:1)

Sonntagmorgen, Sonnenschein, angenehme Temperaturen, bestes Fussballwetter also und wir empfingen zu unserem dritten Punktspiel die C2 des 1.FC Lok. Unsere Gäste, mit einem durchweg jungen Jahrgang antretend, kamen mit einer Startbilanz von einem Sieg und einer Niederlage im Gepäck.

Beim Auflaufen wurde schon klar, das wir heute rein optisch die größere Lok waren. Jedoch nicht die Wachere. Keine Minute hatte sich der Zeiger nach Anpfiff gedreht, als wir den ersten Patzer fabrizierten und direkt in Rückstand gerieten. Das ging ja gut los. Erinnerungen an unser erstes Spiel gegen Grimma wurden wach. Jedoch schafften wir es diesmal schon nach 5 Minuten unsere Startlethargie abzulegen und das Spiel in des Gegners Hälfte zu verlagern. Viele Ungenauigkeiten und leichtfertige Ballverluste prägten jedoch weiter unser Spiel, nur ließen wir jetzt keine gegnerischen Chancen mehr zu, um dies zu bestrafen.

Nach einigen halbgaren Chancen, etwas Pech nach einem Freistoß und diversen falschen Entscheidungen im Abschluss bekamen wir einen Freistoß aus halblinker Position zugesprochen. Die Uhr zeigte inzwischen die 24te Minute und noch war uns nichts passables Richtung Gästetor eingefallen. Dies änderte Demeny, welcher den Freistoß direkt aufs lange Eck zirkelte. Das Leder setzte nochmal im 5er auf und der gute Gästehüter war machtlos.

Jetzt konnte man förmlich den Wecker klingeln hören. Waren wir bis dato nur dominant, ohne zielstrebig zu agieren, machten wir es nun besser. Keine 120 Sekunden nach dem Ausgleich serviert Marvin nach feinem Spielzug über die rechte Außenbahn den Ball butterweich in den 16er. Demeny rutscht der Ball noch über die Lockenpracht, der dahinter postierte Michael stoppt, schlenzt und trifft. Spiel gedreht.

Jetzt rollt Angriff auf Angriff Richtung Gästetor, die körperlich deutlich unterlegenen Gäste fighten und halten ordentlich dagegen und retten sich so mit knappem Rückstand in die Pause. In der Pause wechseln wir, stellen etwas um und schwören uns auf die Halbzeit zwei ein. 2:1? Das kann und darf es noch nicht gewesen sein.

Der Wiederanpfiff ertönt, schnell wird klar, wir haben den Faden nicht verloren. Das Spiel geht nur noch in eine Richtung, unsere Gäste wehren sich nach Kräften, haben ab und zu noch etwas Fortuna auf ihrer Seite aber schaffen es nicht mehr in die Nähe unseres Strafraumes. Bis zur 44ten Minute halten die blau gelben so noch größeres Ungemach von ihrem Tor fern, dann ist das Glück des Tüchtigen aufgebraucht. Leon zieht endlich mal aus 20m ab, sein formidabler Linksschuß kracht an die Latte, fällt von dort Demeny vor die Füße, der trotz Bedrängnis entspannt bleibt und einnetzt.
Deutlicher Wirkungstreffer, den Gästen konnte man nun ansehen, das Kraft und Mut schwanden. 7 Minuten brauchen wir, um uns alles so zurecht zu legen, das es perfekt passt. Anspiel auf Adrian, der zieht nach Innen und hält drauf. Mit gefühlten 200km/h schlägt der Ball unter dem Balken ein. Weitere 120 Sekunden später kombinieren wir uns durch die gegnerische Abwehr, Demeny mit links, scharf, platziert, drin. 5:1 und noch 17 Minuten zu gehen. Wir wechseln noch ein paar Mal, treffen noch Pfosten , Latte, Torhüter, erzielen jedoch keinen weiteren Treffer. Kurz vor Ultimo dann nochmal die Gäste vor unserem Strafraum, etwas Gewühl, die Pfeife des guten Schiedsrichters bleibt im Gegensatz zum Gästetrainer stumm. Kurze Zeit später ertönt der Schlusspfiff und wir tüten drei Punkte ein.

Fazit: Ein Spiel dauert 70 Minuten, unseres etwas kürzer, weil wir zu Beginn nicht mitmachen. Abgesehen von den ersten 10 Minuten war es ein starker Auftritt des Teams, man sieht, wir finden uns immer besser. Eine dominant geführte Partie, welche durchaus höher hätte ausfallen können, bringt uns die nächsten Zähler. Für alle Anwesenden, so sie denn Sympathisanten der Heimelf waren, spannende, gutklassige 60 Minuten vom Team. Glückwunsch und weiter so. Jedenfalls fast, schneller wach wäre noch schön 🙂
Unseren Gästen weiterhin viel Erfolg.