Punkteteilung am Tag der Arbeit
SG Olympia 1896 Leipzig – SV Lok Engelsdorf 2:2 (1:0)
Heute traten wir zum zweiten Auswärtsspiel binnen 49h im Rosental bei der SG Olympia an. Unsere Gastgeber,am Sonntag noch mit einem Dreier im Ligabetrieb, sollten uns mit viel Selbstvertrauen erwarten.
Auf dem Hauptfeld, in bester Mittagssonne eröffnete der Unparteiische pünktlich um halb 12 die Partie. Platz 4 gegen 3 versprach für alle Anwesenden Beobachter ein gutklassiges Ligaspiel. Die folgenden 70 Minuten entwickelten sich jedoch so, wie wir es vor dem Spiel erwartet haben und nicht, wie wir alle hofften.
Unsere Gastgeber empfingen uns hellwach, präsent und über 70 Minuten intensiv in den Zweikämpfen, wir hatten gerade in Halbzeit 1 große Probleme, in das körperbetonte Spiel zu finden. Chancen blieben in fast der gesamten ersten Halbzeit Mangelware. Olympia mit einem Torschuss und einigen Torannäherungen, jedoch nie richtig zwingend. Wir einmal im Pech, als Leon frei durch im Abseits gestanden haben soll und dann setzt Max noch aus ca 11 Metern den Ball an den Pfosten. Spätestens hier zeigte sich wieder, was uns von einer richtig cleveren Truppe unterscheidet. In einem Spiel, in welchem sich fast alles Geschehen zwischen den Strafräumen abspielt, verschenken wir die wenigen sich bietenden Chancen leichtfertig.
Die Strafe folgte kurz vorm Pausentee. Die Heimelf, die ihren sichtlichen Respekt vor uns spätestens nach 20 Minuten abgelegt hatte, in den letzten Minuten von Halbzeit Eins deutlich feldüberlegen, bekommt Zugriff auf einen von uns eigentlich schon geklärten Ball. Der abgefälschte Ball senkt sich im Strafraum und fällt dem Angreifer vor die Füße. Dieser zeigt uns, was Effektivität heißt und wir gehen verdientermaßen mit einem Rückstand in die Pause.
In der Pause gibt es klare Worte, wir zeigen zu wenig Präsenz, versuchen zu oft und zu verspielt Wege zu finden.
Eine deutliche Leistungssteigerung von Allen muss her.
Halbzeit zwei beginnt und wir sind intensiv im Spiel drinne. Auf einmal geht’s. Wir fighten, spielen und kämpfen. Trotzdem treffen wir weiterhin in unserem Passspiel viele falsche Entscheidungen und machen es so dem Gastgeber einfach, uns aus der gefährlichen Zone wegzuhalten. Pässe, Flanken, Nachschüsse…..alles wird geblockt, immer wieder ist ein Fuß davor. Die Uhr zeigt inzwischen nur noch 12 Minuten Spielzeit, Fabian in unserer Kiste ist inzwischen fast beschäftigungslos,da seine Vorderleute gut und solide verteidigen. Wieder wird einer unserer Abschlüsse geblockt, der Abpraller erreicht Vincent halbhoch in zentraler Position rund 22 Meter vorm Tor. Mit viel Mut und Risiko nimmt er den Ball direkt mit Vollspann und erzielt mittels Tor des Jahres den Ausgleich.
Wir sind jetzt am Drücker, wollen mehr und patzen direkt beim nächsten Vorstoß der Olympioniken. Nach zwei haarsträubenden Klärungsversuchen liegt der Ball in unserem Netz. Wieder rennen wir einem Rückstand hinterher. Wieder sind wir vor Fragen gestellt. Zu unserem Glück haben wir heute die Antwort auf alle Fragen in unserem Trikot. Wir schreiben Minute 66, Gewühl im gegnerischen Strafraum, die Heimabwehr bekommt den Ball nicht geklärt und wir haben Vincent dabei, der im Stile eines Torjägers alles investiert, um den Ball im Netz zu versenken. Mit Schwung, Intensität und jeder Menge Durchsetzungsvermögen hat das Unterfangen Erfolg. Sein zweites Tor krönt die heutige starke Vorstellung.
Die Heimelf jetzt nochmal richtig angestachelt, da aus 4 nun 8 Minuten Nachspielzeit werden, haben wir als Team noch 12 Minuten zu überstehen, in dem unsere Gastgeber noch einmal alles investieren, um die drei Punkte zu behalten. Mit Kampf aber auch etwas Glück überstehen wir die Zeit bis zum Abpfiff und nehmen unseren 10ten Punkt aus 11 Tagen mit nach Hause und verbleiben auf dem dritten Tabellenrang.
Fazit: im Spiel zweier unterschiedlicher Ansätze neutralisieren sich zwei Teams auf Augenhöhe. Wir bekommen unseren spielerischen Ansatz nicht durch, die Gastgeber Zweikampf-und Defensivstark unterbinden unser fehlerbehaftetes Spiel, finden dabei jedoch selber kaum Offensive Lösungen. Im Ergebnis steht ein in meinen Augen gerechtes Unentschieden zweier guter Teams. Wir haben jetzt 4 Tage Zeit, um unsere Blessuren zu heilen und uns zu erholen. Dann geht es nach Oschatz, wo wir versuchen werden, die nächsten Punkte an die Hans Weigel Straße zu holen und unsere tolle Tabellensituation zu bewahren.
Unseren Gastgebern weiterhin viel Erfolg.