Spielbericht zum zweiten Spiel unserer Jungs in der Landesklasse am dritten Spieltag.
Zu Gast heute der Mitaufsteiger des FC Blau-Weiß Leipzig, eigentlich noch gut bekannt aus der letzten Saison, heute jedoch mit stark verändertem Aufgebot und in recht dünner Besetzung angereist. So waren wir seit langem einmal nicht das jüngere Team auf dem Platz, auch personaltechnisch sah es heute von der Papierform her bei uns recht gut aus. Ganze 7 Wechsler standen zur Verfügung, einige davon jedoch auf eigenen Wunsch nicht in der Startelf und nicht wirklich fit, um zu spielen.
Pünktlich um 10.30 Uhr eröffnete der Referee die Partie, keine 120 Sekunden später netzt Max bei unserer ersten Ecke direkt mal per Kopf ein. Leider hatte Weuste noch seine Fußspitze im Spiel und stand am Pfosten im Abseits, sodass der Treffer keine Anerkennung fand.
Macht nix, wir holen uns den Ball direkt wieder, Max spielt Paul frei und nach 3 Minuten klingelt es zum 1:0. Keine Minute vergeht, wir setzen die Blau Weiße Hintermannschaft unter Druck und der Hüter der Gäste versucht sich per langem Schlag zu befreien. Scheinbar hat er dabei Max übersehen, der seine Innenseite hinhält und direkt das zweite Tor erzielt.
Die Gäste recht mutlos und sehr fehlerbehaftet im Aufbauspiel können sich kaum aus ihrer eigenen Hälfte befreien, nach 12 Minuten schickt Max dann wieder Paul auf die Reise und dieser erzielt seinen zweiten Treffer. 3:0 nach 12 Minuten, so kann es weiter gehen.
Geht es aber nicht. Wir jetzt mit Slapstickeinlagen vorm gegnerischen Tor, verballern dickste Chancen, schießen uns gegenseitig an oder scheitern an Keeper oder unserer Inkonsequenz. Wie so oft nach Führungen verlieren wir völlig den Faden im Spiel, machen die Gäste jetzt stark und kassieren unser erstes Gegentor nach Schlafeinlage. 24 Minuten sind jetzt gespielt, der Gegner hat den Anschluss hergestellt und wir werden nicht wirklich munter.
Trotzdem erzielen wir bis zu diesem Zeitpunkt einen weiteren Treffer, welcher jedoch keine Anerkennung findet. Der Hüter der Blau Weißen lässt einen Ball prallen, der Ball ist frei, Patrick nimmt diesen auf und setzt die Kugel ins Netz. Der Schiedsrichter meint ein Foulspiel gesehen zu haben und verweigert die Anerkennung. Exklusive Sicht, aber naja.
Bis zur 29ten Minute bewegen wir uns zu wenig, investieren nichts, sind fahrlässig und wirken recht lustlos. Dann setzt Vincent zu einem seiner unaufhaltsamen Läufe an, kurzer Pass zu Weuste, 4:1. Direkt im nächsten Angriff bedient Max wieder Paul und der lässt es zum 5:1 klingeln. Jetzt vergehen 10 Minuten mit recht unansehnlichem Gekicke, dann schlagen wir noch einmal doppelt zu. Erst holt sich Patrick seinen verdienten Treffer, dann kann im nächsten Angriff der Verteidiger der Blau Weißen eine scharfe Hereingabe nur noch ins eigene Netz klären. Jetzt kommt der Pausenpfiff, ohne wirklich zu glänzen führen wir 7:1.
Defensiv stellen wir zur Halbzeit etwas um, der Referee eröffnet die Partie und wir sind noch in der Kabine geblieben. In Minute 48 nutzt dies der Gegner und erzielt Treffer 2. Wer denkt, wir sind jetzt wach, der irrt. Weiter sind wir im Pausenmodus – dies rächt sich. Einen sicher gefangen Ball lässt Paul fallen, nachdem er deutlich hör- und sichtbar im 5er angegangen wird. Nur 2 Mann auf dem Platz sehen dies nicht so. Der eine hat eine Fahne in der Hand, der andere eine Pfeife und der Ball landet in unserem Netz. Witzigerweise zählt der Treffer, man sieht, fast gleiche Situationen muss man nicht gleich bewerten.
Die Jungs sind jetzt richtig angefressen und zeigen dies. In der 63ten Minute trifft Patrick nach guter Einzelaktion, in der 65ten erzielt dann Richard seinen ersten Treffer seit gefühlten 5 Jahren nach einer Ecke und direkt im Anschluss versenkt Max im nächsten Angriff eine Hereingabe von Demeny zum 10:3. Weitere 5 Minuten vergehen bis Paul erneut trifft. Wieder von Max auf die Reise geschickt, narrt er die Abwehrreihe und versenkt das Leder im langen Eck.
Es weht jetzt ein heftiger Wind über den Platz. Eine der Böen erfasst in der 71ten Minute einen Blau Weißen Angreifer in unserem Strafraum. Dieser fällt, der inzwischen sehr der unterlegenen Mannschaft zugetane Schiedsrichter entscheidet zum völligen Unverständnis auf Elfmeter. Sicherlich lag auch ein Körperkontakt vor, aber elfmeterwürdig war dieser nur in den Augen von 3 anwesenden Personen. Sei es drum, wir kassieren den vierten Treffer von den niemals aufgebenden Gästen, bekommen noch gelb, weil wir uns dann doch etwas zu heftig beschweren, nachdem inzwischen das Maß an ungleichen Entscheidungen voll ist.
Ohne weitere Vorkommnisse geht die Partie zu Ende, wir siegen unerwartet hoch gegen unerwartet passive Gäste. Zum Abschluss bekommen wir dann nochmals die gelebte Arroganz des Gespanns samt seines Beobachters zu spüren. Nachdem wir bemerken und auch anmerken, dass mehrere Torschützen falsch erfasst sind, bevor wir den Bericht freigeben, erhalten wir als Aussage: wenn das auf unseren Zetteln steht, dann ist das so. Klasse Einstellung. Spiegelbild der Leistung und des Auftrittes. Hoffentlich ist der Abstieg vom hohen Ross verletzungsfrei.
Unseren Gästen wünschen wir weiterhin viel Erfolg.