Engelsdorfer C Lok dampft ins Finale des 10. Leipziger Cup
… das war super, das war elegant… skandierte die Engelsdorfer Tribüne nach dem Abpfiff…
Super auf jeden Fall… elegant, nun ja beide Mannschaften machten es sich gegenseitig zu schwer um elegant seien zu können. Aber das war durchaus zu erwarten, denn beide Mannschaften waren im laufenden Wettbewerb noch ohne Gegentor geblieben und (!)… es ist schließlich Halbfinale!!
Ein KO-Spiel und nur ein Spiel bis zum Finale…
82 Mio. Bundestrainer und Huub Stevens würden vielleicht raten, Fehler zu minimieren, um die Null zu halten! Doch wir wollten mutig sein und voller Überzeugung spielen, auch wenn es mal die falsche Entscheidung ist. Denn wir wollten auch von Anfang an füreinander einstehen und Fehler gemeinschaftlich wieder ausbügeln.
Die entscheidende Szene oder auch der Knotenlöser war dementsprechend auch eine Defensivaktion von Nicki Kimmich in den Anfangsminuten. Kurz hinter dem Mittelkreis grätscht er in einen Pass des SSV und leitet damit einen Konter ein. Die komplette Mannschaft feiert sich, schon zu so einen frühen Zeitpunkt für defensive und offensive Aktionen gleichermaßen. Hier und heute ist damit alles drin.
5. Minute die erste Ecke… Am Donnerstag noch hunderte Male trainiert… den Ball punktgenau zu spielen, dass Timing beim Einlaufen und Abspringen zu verfeinern, Laufwege abzustimmen.
Und gleich die erste Ecke passt perfekt. Pepe von rechts mit rechts und Daniel nutzt seinen Größenvorteil und nickt den Ball unhaltbar in den Kasten. 1:0 für die Heimelf!!!
Das Stadion an der Hans-Weigel-Straße tobt… Doch es sind mindestens noch 65 Minuten zu gehen…
Der SSV versucht es immer wieder mit langen Bällen hinter die Kette zu kommen. Doch mindestens ein Engelsdorfer ist immer aufmerksam. Genauso wie auf Seiten der Stötteritzer, allen voran ihr Kapitän. In der Innenverteidigung läuft er einige vielversprechende Angriffe der Heimelf ab.
Kurz vor der Halbzeit noch eine gelbe Karte gegen Engelsdorf. Unnötig zum einen, da der Ballverlust gegen drei mit einem Abspiel hätte vermieden werden können, clever zum anderen, da die Notwendigkeit erkannt wurde den Angriff der Stötteritzer genau da zu unterbrechen.
Halbzeit…
Intensive 35 Minuten voller Leidenschaft und Wille lagen hinter uns und wenigsten 35 Minuten weitere vor uns.
Weiter immer weiter… Dieses Zitat konnte passender nicht sein und jeder auf dem Rasen war bereit an seine Grenzen zu gehen und darüber hinaus…
Die zweite Halbzeit wird etwas wilder und ruppiger. Und einige Stötteritzer wirken ob der intensiven Zweikampfführung regelrecht genervt. Die Folge, eine weitere gelbe Karte im Spiel, diesmal aber für die Nummer 6 des SSV.
Mit der Umstellung der Stötteritzer, in dem sie ihren Abwehrchef mit ins Offensivspiel einbanden, wurden ihre Angriffe auch gefährlicher.
Es gelingt der Heimelf aber immer wieder souverän zu verteidigen und selbst Angriffe zu initiieren. Doch weder das 2:0 noch das 1:1 wollen fallen…
In der 60 Minute dann doch eine kleine Vorentscheidung. Leo setzt sich gekonnt am Mittelkreis durch und könnte einen weiteren Angriff einleiten, doch dazu kommt es nicht. Die Nummer 6, welche zu Beginn der zweiten Halbzeit schon verwarnt wurde, weiß sich nicht anders zu helfen und fällt Leo kurz nach dem Mittelkreis.
Gelb-Rot und die Gäste sind nur noch zu zehnt.
Doch wer denkt Stötteritz lässt jetzt die Köpfe hängen… weit gefehlt… Ganz so strukturiert waren die Angriffe jedoch nicht mehr. Ein bemerkenswerter Tanz noch auf der anderen Seite. An der rechten Eckfahne bringt Benito gegen drei seinen Körper immer wieder gekonnt zwischen Ball und Gegenspieler, gewinnt Zeit und einen Einwurf.
Der Abpfiff war absolute Freude!
1:0 das Resultat aus (Emotionen + Leidenschaft) x Wille
Ein Riesen Dank noch an alle Fans, die mit ihrer Unterstützung der 12. Mann auf dem Platz waren. ks